Über Erinnern und Vergessen

Bild mit Fluss und Wüste

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Bild mit Fluss und Wüste

Über Erinnern und Vergessen

Ein Beitrag von Johannes Streicher

Ein trockenes Flussbett, in der großen Wüste Sein, fernab des Fluss, der Ich bin. Nicht verschüttet, nicht unzugänglich, nur verlassen. Fließe ich dort hin, erwacht die Umgebung rasch zum Leben. Blumen sprießen, Tiere weiden. Und fließe ich wieder davon, trocknet der Ort ein. Dort, wo ich lange nicht war, versengt die Sonne alle Keime und Samen, bis zu dem Tag, an dem der Fluss in aller Fülle dorthin strömen kann, und nichts zum Leben erwacht. Und dann ist es, als wäre ich nie dort gewesen.

Doch, eines Tages könnte ein Vogel vorüber fliegen. Und vielleicht verliert er dabei ein Korn. Und wenn ich nur oft genug meinen Fluss dort entlang lenke, dann blüht das Korn auf und mehrt sich, bis eine ganze Oase dort entsteht.

Und so lohnt es sich, durch Erinnerung zu schweifen, ob nun auffindbar oder nicht, Und Vögel rufen und Pflanzen sammeln, sodass nie, nie, nie, deine Wüste über dich siegt.